Invasive Pflanzenarten stellen eine erhebliche Bedrohung für die Funktionen von Ökosystemen dar. Sie tragen zur Verringerung der biologischen Vielfalt bei und beinträchtigen die Kohlenstoffspeicherkapazitäten von Ökosystemen und ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber Klimaextremen. In Anbetracht des zunehmenden internationalen Handels und der zu erwartenden Veränderungen von Temperatur- und Niederschlagsregimes wird davon ausgegangen, dass die Fähigkeit von invasiven Pflanzenarten, neue Lebensräume zu erreichen und zu besiedeln, insbesondere in gemäßigten Regionen, weiter zunimmt.
In Deutschland wird eine Reihe von mindestens 80 gebietsfremden Pflanzenarten als signifikante oder potenzielle Bedrohung für die biologische Vielfalt angesehen, was Anlass zur Sorge über geeignete Maßnahmen gegen ihre Ausbreitung gibt. Bei weit verbreiteten invasiven Pflanzenarten werden geeignete Bekämpfungsmaßnahmen nur lokal als wirksam erachtet, zum Beispiel wenn besonders schützenswerte Arten oder Lebensräume durch den negativen Einfluss einer invasiven Art direkt gefährdet sind. Monitoring-Maßnahmen (Überwachung der Ausbreitung) spielen daher eine entscheidende Rolle bei der Verhinderung der Ausbreitung invasiver Pflanzen mit dem Ziel, unbeabsichtigte Einschleppungen so schnell wie möglich zu erkennen, damit frühzeitig geeignete Bekämpfungsmaßnahmen ergriffen werden können.